Es ist eben so, was nutzt das Arbeiten am Tage, wenn man sich den ganzen Abend in den Schenken herumdr�ckt? Abend! - ha, ha! - du hast zu Hause nie die Uhr elf schlagen h�ren. Der Teufel auch, wo l�ufst du hin mit der Nase auf dem Boden, wie ein K�ter, der die Spur verloren hat? Was du suchst, das findest du freilich nicht mehr! Wer sein Gesch�ft durch die Gurgel . . . . . . Aber zum Schinder, rechts! - Siehst du's nicht, hier die Chaussee, das ist der Wald, rechts und links die Ahorne, das ist der Graben - doch ...
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Es ist eben so, was nutzt das Arbeiten am Tage, wenn man sich den ganzen Abend in den Schenken herumdr�ckt? Abend! - ha, ha! - du hast zu Hause nie die Uhr elf schlagen h�ren. Der Teufel auch, wo l�ufst du hin mit der Nase auf dem Boden, wie ein K�ter, der die Spur verloren hat? Was du suchst, das findest du freilich nicht mehr! Wer sein Gesch�ft durch die Gurgel . . . . . . Aber zum Schinder, rechts! - Siehst du's nicht, hier die Chaussee, das ist der Wald, rechts und links die Ahorne, das ist der Graben - doch den kennst du ja - hm - wenn's so fortgeht, wird's dein Ausgedinge! Der Sprecher, ein mittelgro�er Mann mit braunem Vollbart und breitem Hut, blieb stehen, hielt die Hand �ber die Augen und sah dann in das Thal, das sanft zu seinen F��en abfiel. Die Abensonne ergl�hte hinter den Bergen. Ihr goldenes Strahlenrad blitzte �ber den R�cken des nahen Gebirges herauf. Dies lag vor ihm, schon in das D�mmern des Abends geh�llt. Hier und da an seinem Abhange blitzten Lichter auf. Dem �berraschten Auge schienen sie flimmernd hin und her zu wandern. Aber der Beschauer wu�te es ja, der Berg war bis zur H�he bebaut. Seltsam, �ffnete er die zusammengepre�ten Lippen, das wissen die Leute genau, wenns um sie Nacht wird. Da z�ndet jeder sein Licht an. Aber wenn drinnen die Nacht anhebt, haben die wenigsten Augen. Seine eben noch streng blickenden, grauen Augen wurden milde, die Lider senkten sich. Die Linien des Gesichts, welche bei den Worten an seinen Begleiter hart die Wangen furchten, verschwanden. Das Antlitz wurde sanft, feierlich, wie das eines Menschen, der fernes Glockengel�ut h�rt, oder sch�ne Gedanken und Tr�ume belauscht.
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