Konsum scheint heutzutage allgegenw�rtig zu sein. Nicht nur ist kaum vorstellbar, da� jemand �berhaupt nie konsumiert. Auch kann nahezu alles, was man tut, als Konsum beobachtet werden. Zudem wird Konsum immer h�ufiger gesellschaftsweite Verbreitung und Geltung bescheinigt. Dieser Befund mag den Eindruck erwecken, Konsum sei zu einer eigenst�ndigen gesellschaftlichen "Wertsph�re" (Weber) geworden, wie Erziehung, Kunst, Medizin, Politik, Recht, Sport, Wirtschaft, Wissenschaft. Also nicht mehr blo� "Anhï¿ ...
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Konsum scheint heutzutage allgegenw�rtig zu sein. Nicht nur ist kaum vorstellbar, da� jemand �berhaupt nie konsumiert. Auch kann nahezu alles, was man tut, als Konsum beobachtet werden. Zudem wird Konsum immer h�ufiger gesellschaftsweite Verbreitung und Geltung bescheinigt. Dieser Befund mag den Eindruck erwecken, Konsum sei zu einer eigenst�ndigen gesellschaftlichen "Wertsph�re" (Weber) geworden, wie Erziehung, Kunst, Medizin, Politik, Recht, Sport, Wirtschaft, Wissenschaft. Also nicht mehr blo� "Anh�ngsel" (Polanyi) der Wirtschaft, sondern eigenes Funktionssystem. Dieser Eindruck tr�gt. Denn bislang ist v�llig ungekl�rt, wie Konsum kommunikationstechnisch funktioniert. Die Bedingungen der M�glichkeit eines eigenst�ndigen Funktionssystems erscheinen hochgradig prek�r. Das �ndert freilich nichts daran, da� Konsum zunehmend mehr Aufmerksamkeit erf�hrt, und genau diese Aufmerksamkeitszunahme fordert zur kritischen Reflexion auf. Feststellen l��t sich in jedem Fall, da� sich um das Thema "Konsum" inzwischen ein hochkontroverses Diskursfeld entfaltet hat, auf das sich s�mtliche Beitr�ge dieses Bandes beziehen. Der Band versammelt ausgew�hlte Aufs�tze von Kai-Uwe Hellmann zur Konsumsoziologie und verweist auf die Aktualit�t und Relevanz dieses Forschungsfeldes.
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