Auszug: ... doch den Feind geschlagen, Allen ihren kunft'gen Tagen Heil gebracht und Sicherheit. Habt Ihr nicht das Heer fur Euch? Fluchtet Euch in ihre Reihen, Die Euch kuhn gefolgt im Streit; Mag dann dieser Konig drauen, Und wer weiss, wer noch gebeut. Herr, nur Mut! Dort seh ich zwei Von den Fuhrern unsers Heeres. Wie sie lauern! wie sie spahn! Bleibt nur hier und harrt der Dinge, Ich will mal sie prufen gehn. (Er geht nach dem Hintergrunde auf den Halbkreis von Menschen zu, die dort zuruckgeblieben sind.) Rustan. Folg ...
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Auszug: ... doch den Feind geschlagen, Allen ihren kunft'gen Tagen Heil gebracht und Sicherheit. Habt Ihr nicht das Heer fur Euch? Fluchtet Euch in ihre Reihen, Die Euch kuhn gefolgt im Streit; Mag dann dieser Konig drauen, Und wer weiss, wer noch gebeut. Herr, nur Mut! Dort seh ich zwei Von den Fuhrern unsers Heeres. Wie sie lauern! wie sie spahn! Bleibt nur hier und harrt der Dinge, Ich will mal sie prufen gehn. (Er geht nach dem Hintergrunde auf den Halbkreis von Menschen zu, die dort zuruckgeblieben sind.) Rustan. Folg ich ihm? benutz ich eilend Die Gelegenheit der Flucht? Schandlich! Niedrig! Greulich! Greulich, ! Nicht dass ich den Mann erschlug. Hab ich ihm den Tod gegeben, War's, verteidigend mein Leben, War's, weil jener Brucke Pfad, Schmal und gleitend wohl genug, Einen nur von beiden trug. War's, weil er mit gift'gem Hohn Lauernd seine Tat versteckte, Und die Hand erst nach dem Lohn, Dem bereits gegebnen, streckte. War es, weil-muss ich's denn sagen Er und ich zwei Haupter tragen, Und dies Land nur eine Kron'. Es geschah. Allein, wenn nicht, Stand', genuber seiner Tucke, Jetzt ich auf der Schauerbrucke, Es geschahe jetzt, wie da. Doch, dass nach durchfochtnem Krieg, Da mein Stern zum Scheitel stieg, Ich, verklagt, soll Antwort geben Uber ein so niedrig Leben, Dafur trostet mich kein Sieg. Oh, hatt' ich, o hatt' ich nimmer Dich verlassen, heimisch Dach, Und den Taumelpfad betreten, Dem sich Sorgen winden nach. Hatt' ich nie des Aussern Schimmer Mit des Innern Wert bezahlt, Und das Gaukelbild der Hoffnung Fern auf Nebelgrund gemalt. War' ich heimisch dort geblieben, Wo ein Richter noch das Herz, Wo kein Trachten ohne Lieben, Kein Versagen ohne Schmerz! Ha, und doch! zuruck es lassen, Was mir anbeut das Geschick? Diese Stadt mit lauten Gassen, Eines Reiches furstlich Gluck? Wornach heiss mein Wunsch getrachtet, Leibhaft, wirklich, schau ich's an Und beim Griff der Hand umnachtet Mich ein gaukelhafter Wahn? Standen nicht
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Add this copy of Der Traum Ein Leben (German Edition) to cart. $82.61, good condition, Sold by Bonita rated 4.0 out of 5 stars, ships from Newport Coast, CA, UNITED STATES, published 1968 by Cambridge University Press.