Die Reichstagswahl im September 1930 verwandelte die politische Landschaft des Deutschen Reiches insofern, als der Wahleranteil der NSDAP in die Hohe schoss. Thomas Mann beschloss, mit einer politischen Rede in Berlin fur die Bewahrung der Demokratie zu werben. Er erzeugte eine gewaltige Resonanz in Zeitungen und Zeitschriften, da das politische Spektrum von der aussersten Rechten uber Konservative, Liberale, Sozialdemokraten bis zur aussersten Linken sich zu Kommentaren herausgefordert sah. Eine einzige dieser vielen ...
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Die Reichstagswahl im September 1930 verwandelte die politische Landschaft des Deutschen Reiches insofern, als der Wahleranteil der NSDAP in die Hohe schoss. Thomas Mann beschloss, mit einer politischen Rede in Berlin fur die Bewahrung der Demokratie zu werben. Er erzeugte eine gewaltige Resonanz in Zeitungen und Zeitschriften, da das politische Spektrum von der aussersten Rechten uber Konservative, Liberale, Sozialdemokraten bis zur aussersten Linken sich zu Kommentaren herausgefordert sah. Eine einzige dieser vielen Bewertungen veranlasste Thomas Mann zu einer eingehenden Replik. Ihr Autor, der ihm unbekannte Hamburger Germanist Rudolf Ibel (1900-1965), parierte mit einer eigenen Entgegnung. Die Texte dieser harten Kontroverse werden hier wiedergegeben. Der Anlass der Berlinreise Manns wird dargestellt, kennzeichnende Kommentare werden erlautert. Dem wird eine Biographie Rudolf Ibels beigegeben, den die Germanistik bisher nur als einen der Opponenten Manns zur Kenntnis genommen hat.
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