Hesiod, um 700 vor Christus im ???rmlichen B???otien ("Rinderland") lebend, ist nur wenig j???nger als Homer. Obwohl er von der hexametrischen Epik der "Ilias" und der "Odyssee" stark beeinflusst ist, bietet er in seinen beiden Werken "Vom Ursprung der G???tter" und "Werke und Tage" etwas v???llig Neues: Zum ersten Mal in der europ???ischen Literaturgeschichte tritt uns ein Autor als Person entgegen. Er selbst erz???hlt, wie die Musen ihm beim Schafeh???ten erschienen und den jungen Menschen zum Dichter beriefen. Au?? ...
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Hesiod, um 700 vor Christus im ???rmlichen B???otien ("Rinderland") lebend, ist nur wenig j???nger als Homer. Obwohl er von der hexametrischen Epik der "Ilias" und der "Odyssee" stark beeinflusst ist, bietet er in seinen beiden Werken "Vom Ursprung der G???tter" und "Werke und Tage" etwas v???llig Neues: Zum ersten Mal in der europ???ischen Literaturgeschichte tritt uns ein Autor als Person entgegen. Er selbst erz???hlt, wie die Musen ihm beim Schafeh???ten erschienen und den jungen Menschen zum Dichter beriefen. Au???erdem wird Hesiod zum Vater einer eigenen literarischen Gattung: des Lehrgedichts. Er bringt die g???ttlichen M???chte in verwandtschaftliche Beziehungen; so entsteht eine Deutung des Weltganzen, die bereits auf die philosophischen Entw???rfe der vorsokratischen Denker vorausweist. Indem er die Erz???hlungen ???ber die G???tter zusammenfasst und ordnet, wird Hesiod zur wichtigsten Quelle des griechischen Mythos. In den "Werken und Tagen", einer Art Bauernkalender, in den Bruchst???cke einer ersten Autobiographie und einige ber???hmte Sagen (Prometheus, Pandora, Goldenes Zeitalter) eingestreut sind, wirkt Hesiod mit seiner pessimistischen Beurteilung des eigenen Zeitalters erstaunlich aktuell. Mit Einf???hrung, Erl???uterungen und Literaturhinweisen von E.G. Schmidt.
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