Ist Jakob Vorbild oder Betruger? Ist Esau der unschuldig Betrogene, der naive Tolpel oder die verkorperte Bosheit? Solche Unterschiede in der Wahrnehmung der Gestalten ergeben sich daraus, dass sowohl der Autor als auch die Leserinnen und Leser mit ihrem je eigenen biographischen und historischen Kontext an der Sinngebung eines Textes beteiligt sind. Diesem Umstand versucht Renate Klein durch die Verknupfung rezeptionsasthetischer Analysemethoden aus der Literaturwissenschaft mit den Mitteln der klassischen historisch ...
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Ist Jakob Vorbild oder Betruger? Ist Esau der unschuldig Betrogene, der naive Tolpel oder die verkorperte Bosheit? Solche Unterschiede in der Wahrnehmung der Gestalten ergeben sich daraus, dass sowohl der Autor als auch die Leserinnen und Leser mit ihrem je eigenen biographischen und historischen Kontext an der Sinngebung eines Textes beteiligt sind. Diesem Umstand versucht Renate Klein durch die Verknupfung rezeptionsasthetischer Analysemethoden aus der Literaturwissenschaft mit den Mitteln der klassischen historisch-kritischen Bibelwissenschaft Rechnung zu tragen. Es geht einerseits darum, den Text selbst auf seine ihm vom Autor verliehene Bedeutung zu befragen, andererseits aber auch um die Hervorhebung der Mitarbeit der Leser, hier exemplarisch dargestellt anhand der antiken judischen Uberlieferungen im Midrasch Bereschit Rabba und der Josef-Romane von Thomas Mann.
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