English summary: In the 18th century, profile portraits drawn in medallions were very popular. To this end, round, sculptured, ancient portraits have even been preserved. Portraits in the profile were very widespread and valued even in ancient times, including because they could be effectively mounted on surfaces made of precious material (porphyry, serpentine, basalt). German description: Im 18. Jahrhundert waren medaillonartig gefasste Profilbildnisse sehr beliebt. Dafur hat man sogar intakt erhaltene, rundplastische ...
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English summary: In the 18th century, profile portraits drawn in medallions were very popular. To this end, round, sculptured, ancient portraits have even been preserved. Portraits in the profile were very widespread and valued even in ancient times, including because they could be effectively mounted on surfaces made of precious material (porphyry, serpentine, basalt). German description: Im 18. Jahrhundert waren medaillonartig gefasste Profilbildnisse sehr beliebt. Dafur hat man sogar intakt erhaltene, rundplastische antike Bildnisse zersagt; mehrere Falle lassen sich nachweisen. Die Forschung hat daraus geschlossen, dass auch andere antike Profilbildnisse erst in der Neuzeit aus ehemals rundplastischen Bildnissen hergestellt worden seien. Das ist aber nicht immer der Fall. Bildnisse im Profil waren auch schon in der Antike sehr verbreitet und geschatzt, u.a. deswegen, weil sie effektvoll auf Flachen aus kostbarem Material (Porphyr, Serpentin, Basalt) montiert werden konnten. Auch wenn sich keine antiken Beispiele fur dieses Verfahren erhalten haben, gibt es dafur doch uberzeugende Indizien: So haben diese Profilbildnisse nicht den Umfang halber Kopfe, sondern sind schmaler und perspektivisch verkurzt. Wenn man die erhaltenen Teile durch Spiegelung graphisch vervollstandigt, ergeben sich keine vollplastischen Kopfe. Das gilt z.B. fur das bekannte Tondo-Bildnis in Berlin, das seit langem auf Kaiser Augustus bezogen wird. Da es dessen Bildnissen aber nicht genau entspricht, ist es auch schon fur falsch erklart worden. Wie erst vor kurzem bekannt wurde, gehorte es zur beruhmten Antikensammlung Montalto Peretti in Rom, die im spaten 16. Jahrhundert entstanden ist. Aus derselben Sammlung stammen noch andere Bildnisse, sowohl weitere Profilbildnisse als auch rundplastische Bildnisse, die sich stilistisch alle so ahnlich sind, dass man vermuten kann, dass sie schon in der Antike zusammengehort haben und einer der reichen Familien der stadtromischen Oberschicht fruhaugusteischer Zeit zugeordnet werden konnen. Das Tondo-Bildnis in Berlin gibt danach nicht Augustus selbst wieder, sondern ein Mitglied einer dieser Familien, das sich ahnlich wie Augustus darstellen liess (Bildnisangleichung), ein Phanomen, das auch in spateren Perioden der europaischen Geschichte zu finden ist.
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