Fanny Hensel, geb. Mendelssohn Bartholdy, war in den musikliebenden Kreisen Berlins in den 30er und 40er Jahren des 19. Jahrhunderts vor allem wegen ihrer Sonntagsmusiken beruhmt. Hier fuhrte sie Klavier und Kammermusikwerke, Lieder und kleine Chorkompositionen auf, ebenso Opern und Oratorien. Auch ihre eigenen Kompositionen erklangen hier, vor allem ihre Lieder.Von den klavierbegleiteten Sololiedern, die Fanny Hensel komponierte, sind allein 249 Stucke erhalten - sie bilden der Anzahl nach die Hauptgattung ihrer Werke, ...
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Fanny Hensel, geb. Mendelssohn Bartholdy, war in den musikliebenden Kreisen Berlins in den 30er und 40er Jahren des 19. Jahrhunderts vor allem wegen ihrer Sonntagsmusiken beruhmt. Hier fuhrte sie Klavier und Kammermusikwerke, Lieder und kleine Chorkompositionen auf, ebenso Opern und Oratorien. Auch ihre eigenen Kompositionen erklangen hier, vor allem ihre Lieder.Von den klavierbegleiteten Sololiedern, die Fanny Hensel komponierte, sind allein 249 Stucke erhalten - sie bilden der Anzahl nach die Hauptgattung ihrer Werke, gefolgt von einsatzigen Klavierstucken. Sie selbst hat kurz vor ihrem Tod sieben Sammlungen von Liedern, Klavier- und Chorstucken fur den Druck zusammengestellt. Nach ihrem Tod erschienen noch drei weitere Sammlungen und ihr Klaviertrio. Die meisten Werke blieben allerdings als Autographe im Familienbesitz und gelangten erst mit der Konstituierung des Mendelssohn-Archivs, das an die Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin - Preussischer Kulturbesitz angegliedert ist, in offentlichen Besitz. Danach erst begann die "Entdeckung" Fanny Hensels als Komponistin.Verse von Eichendorff hat Fanny Hensel von 1841 bis zu ihrem Tod am 14. Mai 1847 mehrfach vertont, sowohl in Chorstucken wie auch in Liedern. Das Lied "Traum", dessen Text sie aus den beiden Gedichten "Erinnerung" aus den "Wanderliedern" Eichendorffs zusammenstellte, entstand wahrscheinlich im Jahre 1844. Erhalten ist diese Komposition nur in dem hier faksimilierten Autograph, das sie am 18. Oktober 1844 datiert hat. Die sorgfaltige Reinschrift und die signierte und datierte Vignette von ihrem Ehemann, dem preussischen Hofmaler Wilhelm Hensel, lassen erkennen, dass dieses Exemplar als Geschenk gedacht war. Fur wen allerdings diese beiden Blatter bestimmt waren, geht aus ihnen nicht hervor und ist auch aus anderen Quellen nicht bekannt. Die Vignette, gezeichnet mit sehr weichem Bleistift und mit einer zarten weissen Kreide gehoht, wurde von Hensel signiert und datiert.Von den drei separaten Lied-Reinschriften von Fanny Hensel mit Zeichnungen ihres Mannes, die sich im Besitz des Mendelssohn-Archivs befinden, ist das hier faksimilierte das qualitatvollste Stuck.
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