Es ist unbestritten, daB sich die hochentwickelten Volkswirtschaften seit geraumer Zeit auf dem Weg in die Dienstleistungsgesellschaft befinden. Auch in Deutschland ist der terti are Sektor erheblich gewachsen: Nahezu 60 Prozent der Beschaftigten erwirtschaften 55 Prozent der Bruttowertschopfung im Dienstleistungssektor. Dariiber hinaus werden in zunehmendem MaBe Dienstleistungen von Unternehmen des sekundaren Sektors mit dem Ziel einer Wettbewerbsprofilierung erbracht. Der Dienstleistungsbereich wurde in der ...
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Es ist unbestritten, daB sich die hochentwickelten Volkswirtschaften seit geraumer Zeit auf dem Weg in die Dienstleistungsgesellschaft befinden. Auch in Deutschland ist der terti are Sektor erheblich gewachsen: Nahezu 60 Prozent der Beschaftigten erwirtschaften 55 Prozent der Bruttowertschopfung im Dienstleistungssektor. Dariiber hinaus werden in zunehmendem MaBe Dienstleistungen von Unternehmen des sekundaren Sektors mit dem Ziel einer Wettbewerbsprofilierung erbracht. Der Dienstleistungsbereich wurde in der Betriebswirtschaftslehre und Marketingwissen- schaft lange Zeit relativ stiefmiitterlich behandelt. Dementsprechend liegt eine "Be- triebswirtschaftslehre fiir Dienstleistungsunternehmen" bislang nur in Ansatzen vor. Auch in der Marketingwissenschaft dominierten im deutschsprachigen Raum in den letzten lahrzehnten sachgiiterbezogene Fragestellungen. Erst in jiingerer Zeit wurden unter stark begrifflich-klassifikatorischen Ansatzen dienstleistungsspezifische Themen verstarkt aufgegriffen. Eine integrierte "Theorie des Dienstleistungsmarketing" liegt bislang noch nicht vor. Demgegeniiber hat die wissenschaftliche und praktische Ausein- andersetzung mit Themen des Dienstleistungsmarketing in den Vereinigten Staaten und Skandinavien bereits eine Hingere Tradition. Die praktische Bedeutung und Notwendigkeit eines professionellen Dienstleistungsmar- keting ist unbestritten . Die hohe Wettbewerbsintensitat im nationalen und internationalen Kontext zwingt sowohl Dienstleistungsunternehmen als auch Sachgiiterunternehmen, die zusatzliche Serviceleistungen anbieten, sich durch eine systematische und konse- quente Kundenorientierung zu profilieren. Die Besonderheiten der Dienstleistung (zum Beispiel Leistungsbereitschaft und -fahigkeit des Dienstleistungsanbieters, Einbe- ziehung eines externen Faktors, Immaterialitat), die fiir ein systematisches Qualitats- management erhebliche Schwierigkeiten mit sich bringen, erfordern konsequente und kontinuierliche Aktivitaten im Rahmen der marktorientierten Unternehmensfiihrung.
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